Pixeldichte und Pixel pro Zoll (PPI) sind wichtige technische Angaben, die man beachten sollte, wenn man sich einen neuen Monitor oder ein anderes Display kauft.
Die Pixeldichte gibt an, wie viele Pixel sich auf einen Zoll Bildschirmfläche befinden.
Je höher die Zahl, desto schärfer und detaillierter ist das Bild.
In diesem Artikel erklären wir, was Pixeldichte genau bedeutet, warum sie wichtig ist und worauf man beim Kauf achten sollte.
Wir gehen auf die optimale Pixeldichte für verschiedene Anwendungsbereiche ein und zeigen, aus welcher Entfernung man Displays mit bestimmten Auflösungen betrachten sollte, damit das Bild scharf erscheint.
Die Pixeldichte gibt an, wie viele Pixel pro Zoll (PPI) sich auf einem Bildschirm befinden. Je höher die Pixeldichte ist, desto detaillierter ist das Bild.
Im Gegensatz dazu haben Displays mit geringer Pixeldichte eine pixeligere Bildqualität mit weniger Details.
Was ist Pixeldichte?
Die Pixeldichte gibt an, wie viele Bildpunkte oder Pixel sich auf einen Zoll (2,54 cm) Bildschirmfläche befinden. Sie wird üblicherweise in der Maßeinheit “Pixel pro Zoll” (PPI) angegeben.
Je mehr Pixel auf der gleichen Fläche untergebracht werden können, desto feiner und detaillierter ist die Darstellung auf dem Bildschirm. Bei einer hohen Pixeldichte sind Texte und Grafiken schärfer, Kanten glatter und kleine Details klar erkennbar.
Berechnung der Pixeldichte
Die Pixeldichte ergibt sich aus dem Zusammenspiel von Bildschirmdiagonale und Auflösung. Die Auflösung gibt an, aus wie vielen Pixeln sich ein Bild in der Breite und Höhe zusammensetzt.
Beispiel:
- Bildschirmdiagonale: 27 Zoll
- Auflösung: 2560 x 1440 Pixel
Um die Pixeldichte zu berechnen, teilt man zuerst die horizontale Auflösung durch den Bildschirmumfang in Zoll. Bei einem Seitenverhältnis von 16:9 und einer Diagonale von 27 Zoll ergibt sich eine Breite von etwa 23,5 Zoll.
2560 Pixel / 23,5 Zoll = 109 PPI
Die Pixeldichte dieses 27 Zoll Displays mit einer Auflösung von 2560 x 1440 beträgt somit 109 PPI.
Warum ist die Pixeldichte wichtig?
Die Pixeldichte entscheidet darüber, wie scharf und detailliert ein Bild auf dem Display dargestellt wird. Sie ist daher ein wichtiger Faktor bei der Bildqualität.
Vorteile einer hohen Pixeldichte:
- Schärfere, detailliertere Darstellung
- Feinere Schrift und Grafiken
- Klar erkennbare Konturen und Linien
- Keine sichtbaren Pixel oder Treppcheneffekte
Nachteile einer zu niedrigen Pixeldichte:
- Verwaschene, unscharfe Darstellung
- Treppcheneffekte und grobe Pixelstruktur sichtbar
- Verschwommene Texte und Grafiken
- Unruhiges, flimmerndes Bild
Deshalb ist es wichtig, beim Kauf auf eine für die geplante Nutzung ausreichend hohe Pixeldichte zu achten.
Optimale Pixeldichte für verschiedene Anwendungen
Für welche Anwendungen welche Pixeldichte optimal ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die Empfehlungen können daher nur Richtwerte sein.
Pixeldichte für Office und Arbeiten am PC
Für die Arbeit am PC mit Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und ähnlichen Office-Programmen empfiehlt sich eine Pixeldichte von mindestens 100 PPI. Ab diesem Wert sind Schriften und Symbole scharf lesbar.
Bis zu einer Pixeldichte von etwa 150 PPI verbessert sich die Darstellung weiter, feine Details werden schärfer. Danach sind für das menschliche Auge keine Unterschiede mehr erkennbar.
Pixeldichte beim Gaming
Beim PC-Gaming steht eine hohe Bildwiederholfrequenz im Vordergrund, um ein flüssiges Spielerlebnis zu bieten. Hier kommt es nicht vorrangig auf eine sehr hohe Pixeldichte an.
Gaming-Monitore haben oft Full-HD-Auflösung (1920 x 1080 Pixel) in Größen von 24 bis 27 Zoll. Das entspricht einer Pixeldichte von nur ~80 bis 100 PPI, ist für Spiele aber meist völlig ausreichend.
Wenn höhere Auflösungen wie WQHD (2560 x 1440) zum Einsatz kommen, ist das zusätzlich von Vorteil. Die Pixeldichte liegt dann je nach Monitor-Größe zwischen ~100 und 120 PPI.
Pixeldichte für Foto- und Videobearbeitung
Für professionelle Bild- und Videobearbeitung sind eine sehr hohe Pixeldichte und Farbtreue wichtig, um Details präzise bearbeiten zu können.
Hier sollten Displays ab etwa 140 PPI zum Einsatz kommen. Bei 4K-Monitoren ab 27 Zoll ist das der Fall. Noch höhere Auflösungen und Größen wie 5K oder 8K bieten weitere Vorteile für die Medienproduktion.
Retina-Displays: Ab wann ist Pixeldichte optimal?
Als Retina-Display bezeichnet man ein Display, bei dem aus einem bestimmten Betrachtungsabstand die einzelnen Pixel nicht mehr zu erkennen sind. Das Bild wirkt kontrastreich und schärfer als auf Displays mit geringerer Pixeldichte.
Der Begriff wurde von Apple geprägt. Apple definiert ein Retina-Display als ein Display, auf dem ab einem Betrachtungsabstand von ca. 30 cm die Pixel von einem normalen Betrachter nicht mehr unterschieden werden können.
Der Abstand, aus dem ein Display als Retina erscheint, hängt von der Pixeldichte ab. Je höher die Pixeldichte, desto geringer der Betrachtungsabstand für den Retina-Effekt.
Um den optimalen Betrachtungsabstand für ein Retina-Display zu berechnen, kann man folgende Faustformel nutzen:
Optimale Betrachtungsentfernung = Bildschirmdiagonale / Pixeldichte
Beispiel:
- 27 Zoll Monitor
- 2560 x 1440 Pixel Auflösung
- Ca. 109 PPI Pixeldichte
Aus 25 cm Betrachtungsentfernung erscheint auf diesem Display die Pixelstruktur nicht mehr erkennbar.
Mehrere Hersteller geben inzwischen an, ab welchem Abstand ihre Displays als Retina gelten. Oft liegt dieser Wert zwischen 20 und 30 cm.
Pixeldichte von gängigen Monitoren
Hier ein Überblick über die ungefähren Pixeldichten verschiedener Monitor-Auflösungen in gängigen Größen:
- 24 Zoll Full HD (1920 x 1080 Pixel): ~92 PPI
- 27 Zoll Full HD (1920 x 1080 Pixel): ~82 PPI
- 24 Zoll WQHD (2560 x 1440 Pixel): ~122 PPI
- 27 Zoll WQHD (2560 x 1440): ~109 PPI
- 32 Zoll 4K (3840 x 2160 Pixel): ~140 PPI
Bei ultra-breiten Monitoren im 21:9-Format reduziert sich die Pixeldichte etwas, da bei gleicher Höhe die Breite zunimmt.
Beispiel:
- 34 Zoll Ultra-Wide QHD (3440 x 1440 Pixel): ~110 PPI
Fazit
Die Pixeldichte ist ein wichtiger Faktor für die Bildschärfe und Detailtreue eines Displays. Sie gibt an, wie viele Bildpunkte auf einen Zoll Bildschirmfläche passen.
Für eine gute Lesbarkeit und Schärfe empfiehlt sich mindestens Full HD, besser jedoch WQHD oder 4K Auflösung. Wichtig ist, die Pixeldichte an den Verwendungszweck anzupassen.
Am besten wählt man ein Display, das ab einem Betrachtungsabstand von 30 bis 40 cm wie ein Retina-Display erscheint. Das bietet die optimale Bildqualität.